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Fertighäuser: Wie langlebig sind sie wirklich?

Robert Kneschke/shutterstock.com

Wohl jeder kennt den Spruch: „Was lange währt, wird gut.“ Und aufgrund dieses Glaubenssatzes zweifeln viele daran, dass ein Fertighaus tatsächlich auf lange Sicht ein funktionelles und behagliches Zuhause sein kann.

Oft ist die vorherrschende Meinung, dass diese Häuser aufgrund des günstigen Preises und der schnellen Bauweise erheblich öfter von Baumängeln betroffen sind als herkömmliche Massivhäuser. Doch ist das tatsächlich so? Wir sind dem auf den Grund gegangen und haben die wichtigsten Punkte für Interessierte zusammengetragen.

Günstige Preise aufgrund mangelhafter Qualität?

Teuer ist gut, billig ist schlecht – das ist in vielen Köpfen verankert. Doch der recht günstige Preis vieler Fertighäuser resultiert nicht aus einer schlechteren Qualität der verwendeten Rohstoffe und Materialien. Stattdessen ist er dadurch begründet, dass die Häuser in hoher Stückzahl produziert werden. Dadurch lassen sich bei vielen Händlern enorme Rabatte aushandeln, die aus den hohen Abnahmemengen resultieren.

Günstiger Bauen durch einfachere Planung

Zudem muss nicht jedes Fertighaus von Grund auf komplett neu geplant werden. Das spart Kosten für Architekten und Statiker. Außerdem führt es zu einer riesigen Zeitersparnis – und Zeit ist bekanntlich Geld.

Stabile Bauweise trotz rascher Fertigung

Auch wer glaubt, dass die schnelle Bauweise zu Mängeln und Instabilität führt, befindet sich auf dem Holzweg. Denn mit einer modernen Bauweise stehen Fertighäuser klassischen Massivhäusern in Nichts nach. Inzwischen ist erwiesen, dass beide Methoden ungefähr gleich langlebig sind, denn ein qualitativ hochwertiges Fertighaus hat im Schnitt eine Lebensdauer von rund 100 Jahren.

Weniger Schäden durch Witterung während der Bauphase

In diesem Punkt ist das Fertighaus dem Massivhaus sogar überlegen: Denn auf einer Baustelle sind die Rohstoffe gerade zu Beginn der Bauphase Wind und Wetter ausgesetzt. Vor allem Holz trägt dabei oft Schäden davon. Die Teile des Fertighauses hingegen werden in einer Fabrik angefertigt – dort ist es stets trocken und klimatisiert, das Holz wird weder nass noch brüchig, weil es zu viel Sonne abbekommt. Alle Arbeitsgänge werden permanent überwacht; sowohl Materialien als auch Herstellungsprozesse werden in regelmäßigen Abständen überprüft. So wird eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet.

Augen auf bei der Anbieter-Wahl

Auch im Baugewerbe gibt es schwarze Schafe. Wer den Bau eines Fertighauses plant, sollte nicht nur ausreichend viele Angebote von konkurrierenden Unternehmen einholen. Es ist wichtig, sich zugleich auch eingehend über die einzelnen Unternehmen zu informieren. Denn die Entscheidung für ein Haus sollte keinesfalls lediglich am Preis festgemacht werden.

Wichtige Fragen dabei sind unter anderem: Wie lange besteht die Firma bereits? Welche Erfahrungen haben vorhergehende Kunden gemacht? Gab es in den letzten Jahren Negativ-Schlagzeilen? In welchem Land befindet sich der Hauptsitz? Letzteres ist unter anderem wichtig, wenn etwas schiefgeht und der Bauherr eine Klage einreichen muss. Zudem hat nicht jedes Land so strenge Vorschriften, was Qualität und Bauweise betrifft, wie Deutschland.

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