Wer ein eigenes Haus bauen möchte, der muss sich auf allerlei schwierige Aufgaben und Entscheidungen einstellen. Von den Finanzen bis hin zu verschiedenen Baufirmen gibt es eine Menge, was beachtet werden muss. Hier entstehen auch viele Stolperfallen, in die neue Hausbauer immer wieder tappen. Doch was sind die größten Problemfelder beim Hausbau? Und wie können diese vermieden werden?
1. Keine Übersicht der Finanzen
Ein Hausbau kostet eine Menge Geld. Dies ist den meisten vorher schon bewusst, jedoch kommen bei der eigentlichen Planung immer wieder neue Felder auf, in die die bereits geplanten Finanzen mit einfließen. Viele unterschätzen vor einem Hausbau die Kosten für das gesamte Projekt. Dies kann mehrere Ursachen haben, allen voran der Punkt, dass nicht alle Baustellen beachtet werden. Hinzu kommen versteckte Nebenkosten, die sich am Ende des Tages auch häufen.
Hier hilft eine gesamte Finanzübersicht, die schon vor Baubeginn angelegt werden muss. Dort können geplante und später tatsächlich ausgegebene Kosten aufgeführt und miteinander verglichen werden. Dabei sollte auch immer eine Pufferzone mitbedacht werden, sodass es später keine Schwierigkeiten bei der Bezahlung gibt. Die Kosten berechnen sich am Ende oftmals höher als vorher vermutet, aber dies muss mit bedacht werden. Es ist immer besser, nach dem Hausbau noch etwas Geld übrig zu haben, als diese anfangs zu unterschätzen. Zur Not gibt es hier auch Finanzberater, die bei Fragen zur Seite stehen. Wichtig ist in jedem Falle, das eigene Budget zu überdenken und danach zu entscheiden.
2. Keinen richtigen Zeitplan
Neben den Finanzen ist ein Hausbau auch ein zeitlicher Aufwand, der nicht unterschätzt werden darf. Dieser hängt stark von verschiedenen Faktoren ab, sei es das verfügbare Material, die Baufirmen oder private Termine, die den Hausbau verzögern. Auch hier sollte immer eine Pufferzone eingeplant werden, damit das Haus auch in Ruhe fertig gebaut werden kann. Kündigungstermine der vorherigen Wohnung oder des vorherigen Hauses sollten dementsprechend angepasst werden. Ein Hausbau kann sich selbst bei kleinsten Problemen um mehrere Wochen oder sogar Monate verzögern.
3. Die falsche Hausplanung
Der Bauplan eines Hauses ist das Herzstück und soll später den eigenen Erwartungen entsprechen. In die spätere Architektur fließen jedoch viele Dinge ein, die man vorher weniger bedenkt. Dazu gehört die potenzielle Anwesenheit von Kindern, das Leben im Alter und ein allgemein ansprechendes und doch praktisches Layout des späteren Hauses. Das Haus soll einem nicht nur im Augenblick gefallen, sondern hoffentlich auch noch viele Jahrzehnte später. Darauf sollte bei der Planung unbedingt geachtet werden. Baufirmen und Architekten sind eine große Hilfestellung und können bei solchen Fragen immer zurate gezogen werden.
4. Probleme mit dem Grundstück
Neben dem eigentlichen Haus ist das Grundstück die wohl wichtigste Entscheidung für den Hausbau. Dabei vergessen viele, welche Faktoren bei der Auswahl des richtigen Grundstücks eine Rolle spielen. Hier sind nicht nur die Lage und Ortschaft wichtig, sondern auch die Beschaffenheiten und Gegebenheiten der Terrains selbst sowie der mögliche Aufwand, das Gebiet für einen Hausbau herzurichten.
Eine Begutachtung des Bodens ist besonders wichtig und entscheidet darüber, welche Kosten bei späteren Bauvorhaben entstehen. Dazu gehören aber auch bereits bestehende Anschlüsse an das öffentliche Netz, Grenzen zu benachbarten Grundstücken und allgemeine Baugesetze, die in dieser Region gelten. All diese Faktoren müssen vor dem Kauf begutachtet werden, am besten durch einen Profi. Ein vermeintlich günstiges Grundstück kann Fehler aufweisen, die später den gesamten Bauprozess verhindern. Hinweise auf mögliche Richtlinien gibt auch der Bebauungsplan, der vor dem Kauf auf jeden Fall angeschaut werden muss.
5. Eigenleistung überschätzen
Jeder möchte beim Hausbau gerne selbst mit anpacken. Es spart in vielen Momenten Geld, aber man sollte sich seiner eigenen Fähigkeiten auch bewusst sein. Die meisten Aufgaben sind nur für Experten geeignet und sollten auch von ihnen erledigt werden. Wer sich nur auf sich selbst verlassen möchte, der wird früher oder später auf Probleme stoßen. Selbst geschickte Handwerker werden nicht mit allen Problemen zurechtkommen, die bei einem Hausbau auftreten können.
Vorher sollte eingeplant werden, welche Aufgaben man selbst realistisch übernehmen könnte. Dazu gehört auch die Hilfe von Familien und Freunden, die ebenfalls Hand anlegen können. Da ein Hausbau in der Regel mehrere Monate kostet, kann dieser Prozess nicht in Eigenleistung erfolgen. Die eigenen handwerklichen Fähigkeiten sollten nicht überschätzt werden. Einige kleinere Handgriffe können jedoch selbst erledigt werden, darunter Streichen, Malern oder das Verlegen von Bodenbelag.
6. Die falschen Helfer aussuchen
Aber selbst wenn man Hilfe für den Hausbau sucht, können hier wiederum neue Stolperfallen entstehen. Das Angebot an Firmen ist groß und darunter die richtige Baufirma zu finden fällt vielen schwer. Bei der Auswahl sollte daher besonders auf die eigenen Bedürfnisse geschaut werden, auf die Referenzen der Firma, auf die Preise und mögliche Erfahrungsberichte von anderen Kunden. Wer mit einer Firma nicht zufrieden ist, der sollte dies melden und sich nach einem neuen Partner umschauen. Vielleicht gibt es im näheren Umkreis auch Empfehlungen für Baufirmen, auch Freunde oder Verwandte können gute Ratschläge geben.